Haus R

DAS PROJEKT IM DETAIL

Haus S begeistert mich. Aus ganz vielen verschiedenen Gründen. Einer davon: Als Innenarchitektin war ich schon von Anfang an in das Projekt einbezogen. Daher war es mir möglich, meine Perspektive schon in die Gebäudeplanung einzubringen. Dies wird beispielsweise im Treppenhaus oder Terrassenbereich deutlich. Das Mobiliar und die Nutzung bestimmen, wie die Oberlichter gesetzt sind – und nicht anders herum. Eine Herausforderung war, dass das Gebäude nur über sehr wenige Wandflächen verfügt. Schränke werden gegen Wände gestellt, Bilder werden an Wänden aufgehängt. Für mich als Innenarchitektin sind Wände wichtige Gestaltungselemente. Kurz gesagt: Die Wand macht das Haus.

Die größte Herausforderung war aber, den vom Klienten gewünschten sachlich-repräsentativen Charakter des Hauses mit dem Anspruch eines wohnlichen Daheims zu verbinden. Niemand lebt gern in einer Kulisse. Die Lösung bestand darin, der Kühle von Form und Farbe möglichst warme Materialien wie Holz und Textilien entgegenzusetzen.

Richtig stolz machen mich zwei Dinge. Zum einen ist das die Gestaltung der Poollandschaft. Die Farbe der Poolkeramik ist exakt der Farbe des Bettes angepasst, das Bett ist zugleich die perspektivische Verlängerung des Pools. Zum anderen durfte ich bei dem Projekt nicht nur als Innenarchitektin mitwirken, sondern auch als bildende Künstlerin. Die Bilder im Treppenbereich oder in der Poollandschaft sind von mir, eigens gemalt für dieses einzigartige Haus.